Felgen aus Alu oder Stahl

So sieht eine Alufelge aus, nachdem sie mit Glasgranulat für eine anschließende Pulverbeschichtung gestrahlt wurde. Die Aufarbeitung der eigenen Felgen wird ja immer beliebter und deshalb für alle Interessierten hier einige Informationen über die Technik und die Begriffe des Sandstrahlens:

Man spricht zwar immer wieder vom "Sandstrahlen", aber mit Quarzsand wird in Fachbetrieben schon lange nicht mehr gestrahlt. Strahlmittel zerbröseln beim Aufprall auf die Metalloberflächen und der dabei entstehende Staub aus Quarzsand würde den Sandstrahler der Gefahr der Staublunge (Silikose) aussetzen.

Fachbetriebe benutzen deshalb Schmelzkammerschlacke, ein silikoseungefährliches Strahlmittel. Diese Schmelzkammer- schlacke ist in der Regel gemeint, wenn von Sandstrahlen die Rede ist.

Für Stahlfelgen und die Bearbeitung von Eisen ist das "Sandstrahlen" das geeignete Verfahren, auch für die Grobreinigung von pulverbeschichten Aluminiumfelgen. Alu- oder Edelstahlfelgen werden zusätzlich bzw. ausschließlich Glasperlen gestrahlt. Glasperlen ist ein Oberbegriff für Granulate unterschiedlicher Körnung aus Natronglas. Dieses Strahlmittel ist teurer als die Schlacke, hat aber den Vorteil, dass keine metallischen Bestandteile enthalten sind. Nachteil ist die geringere Effektivität, weshalb die Sache einfach länger dauert - und Zeit ist ein Kostenfaktor. Je mehr Oberfläche die Felge hat, um so größer ist der Zeitaufwand. Deshalb ist insgesamt das Strahlen von aufwendigen Alu- und Edelstahlfelgen auch teurer als das Strahlen von einfachen Stahlfelgen.

Unabhängig vom Strahlmaterial: Durch das Sandstrahlen wird die Oberfläche des Metalls aufgeraut. Zum Schutz der Felgen muss deshalb eine Weiterbearbeitung durch Polieren, Lackieren oder Pulverbeschichten erfolgen.

 

Felge 02